Sparer müssen einiges aushalten, wenn sie an den Kapitalmarkt gehen. Was sie über Aktien, Anleihen und Fonds wissen sollten.
Die Bundesregierung will das Sparen am Kapitalmarkt künftig deutlich großzügiger fördern. Von bis zu 600 Euro jährlichen Zulagen je Sparer ist im Referentenentwurf aus dem Bundesfinanzministerium die Rede plus günstiger Besteuerung der Erträge. Einzige Bedingung: raus mit dem Geld aus Tagesgeld und Girokonto und rein in den Kapitalmarkt.
Jeder soll in einem Altersvorsorgedepot von den höheren Renditen von Aktien, Anleihen und Fonds profitieren und so seine Rente aufbessern. Die Krux bei der Sache: Die Mehrheit der Menschen hierzulande hat bisher gar kein Depot. Es fehlt am nötigen Geld, am Willen, der Zeit oder den Kenntnissen – oft auch an allem zusammen.
Staatliche Förderung bewirkt manchmal Wunder. Die fehlende Erfahrung mit Aktien, Anleihen und Fonds kann sie aber nicht ersetzen. Auch nicht die fehlende Ausbildung in Schulen zum Thema Wirtschaft und Finanzen. Die plötzliche Beglückung mit Staatsgeld birgt daher die Gefahr böser Enttäuschungen. Wer den Sparern am besten näherbringen soll, was sie künftig tun und lassen sollten, um mit ihrem Altersvorsorgedepot glücklich zu werden , ist offen. Staatliche Stellen und Vorgaben? Der Filialvertrieb der Banken? Die Versicherer? Die Fondsbranche? Volkshochschulkurse? Verbraucherschützer?
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