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Umgang mit Übergewichtungen US-Titel im Portfolio

Auch das Jahr 2024 scheint wieder ein gutes Börsenjahr zu werden. Es war ebenfalls keine schlechte Idee, in US-Titeln übergewichtet zu sein. Der US-Kapitalmarkt ist der größte der Welt. Da Kapitalanlagen in der Altersvorsorge der US-Amerikaner eine übergeordnete Bedeutung haben, greifen sowohl republikanische als auch demokratische Regierungen kaum „störend“ ein.

Aktuell werden die Signale der kommenden Regierung – mit sinkenden Steuern und einer deutlich höheren Staatsverschuldung – positiv von den Kapitalmärkten aufgenommen. Zumindest betrifft dies amerikanische oder internationale Unternehmen mit einer hohen Marktkapitalisierung. Insbesondere die Top-Ten-Unternehmen der USA tragen zur starken Performance bei. Small- und Mid-Caps, vor allem wenn sie nicht aus den USA stammen, schnitten schwächer ab.

Staats- und Privatverschuldung nimmt stetig zu

Momentan liegt die Gesamtverschuldung der USA bei 35,30 Billionen US-Dollar. In absoluter Höhe ist dies die höchste Staatsverschuldung der Welt und liegt relativ bei ca. 126 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – und damit auf dem höchsten Niveau seit dem Zweiten Weltkrieg. Wenn alle Maßnahmen der zukünftigen Administration umgesetzt werden, käme noch ein zweistelliger Billionenbetrag hinzu. Allein die Kreditkartenschulden privater Haushalte liegen über einer Billion US-Dollar. Das Volumen ausstehender Studentenkredite beträgt 1,50 Billionen US-Dollar. Die Hypothekenbestände belaufen sich auf ca. zwölf Billionen US-Dollar. Insgesamt sind Privathaushalte mit über 17 Billionen US-Dollar verschuldet.

Es interessiert dabei auch nicht so sehr, woher das Geld kommen soll, wenn man Steuereinnahmen senken und die Schuldenquote erhöhen will. Meistens geht man davon aus, dass das Wirtschaftswachstum zumindest über der Inflationsrate bzw. dem Zinsniveau liegt oder das Unternehmen so viel Geld verdienen werden, dass die absoluten Steuereinnahmen – trotz niedrigerer Steuersätze – höher sind als vorher. Dies würde dazu beitragen, dass sich Probleme nicht verschärfen oder ignoriert werden können.

Der normale volkswirtschaftliche Zusammenhang wäre eigentlich, dass Inflationsraten nach solchen Eingriffen steigen. Das wiederum würde bedeuten, dass die Fed dann die Zinsen anheben müsste. Es dürfte „interessant“ sein, wie sich die Trump-Administration und die Fed in einem solchen Szenario auseinandersetzen werden.

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